Kletterlexikon Buchstaben E und F
Kletterseil, das aufgrund seiner Werte (Seildurchmesser > 9,6 mm) für den Gebrauch in einem Strang zugelassen ist; siehe auch Halbseil, Zwillingsseil, Equipment.
Bewegungstechnik, bei der durch Drehung der Hüfte zur Wand die Position des Körperschwerpunkts verbessert wird. Ausserdem erhöht sich die Reichweite. Diese Technik verfährt leicht zur Übertreibung und kann dann auch kontraproduktiv wirken.
...einen Griff: im Greifen die Oberflächenstruktur eines Griffes ertasten, um durch richtige Griffhaltung einen optimalen Kraftschluss herzustellen. Garnet sooo einfach.
Etwas ungenau für: 2 Karabiner verbunden durch eine kurze abgenähte Bandschlinge. Bildet im Vorstieg die Verbindung zwischen Seil und Felshaken. Auch: Expresse, Exxe, Pärchen, Runner.
...ist die auf den Kletterer einwirkende Bremskraft bei einem Sturz.
Ein entlang eines Aufstieges fest installiertes Seil um, schnellere Fortbewegung zu ermöglichen. Bei Bigwalls werden häufig die ersten 4 bis 8 Seillängen so präpariert, um beim endgültigen Durchstieg Zeit zu sparen. Erschließer neuer Kletterrouten nutzen Fixseile, um die Routen zu präparieren (säubern, loses Gestein entfernen, einbohren). Eigentlich aber ein Begriff aus dem Höhenbergsteigen aus der Zeit des sog. Belagerungsstils. Hier wurden oft hunderte von Metern Fixseil installiert, um einen gefahrloseren Höhengewinn des mit schwerem Gepäck ausgestattetem Trosses zu ermöglichen.
siehe Begehungsstile
Klettertechnischer Einsatz der Füße als Hangelhilfe oder Stabilisierung. Ferseneinsatz = heelhook, Vorderfuß = Toehook;
Prinzip des Sportkletterns: alle technischen Mittel dienen ausschließlich der Sicherung, die Fortbewegung geschieht aus eigener Kraft und nur an natürlichen Strukturen.
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Klettergebiete
Who is who
Unmittelbarer Startpunkt in eine Kletterroute. Zustieg ist der Weg dorthin, Ausstieg ist der letzte Zug zum Gipfel (Ausstiege sind in den Mittelgebirgen zur Schonung der Vegetation in der Regel nicht mehr erlaubt).
Recht komplexe Kletterbewegung, bei der ein Bein über den haltenden Arm gebracht und als Hebel genutzt wird. Viel Athletik und Beweglichkeit sind notwendig.
...ist eine Kletterposition, die es ermöglicht sehr kraftsparend in steiler Wand zu ruhen. Vorausgesetzt natürlich, man kann’s. Also: Position frontal zur Wand, Füße sind zusammen, Hockstellung und jetzt beide Beine parallel nach rechts und links zur Wand. Aua.
Ausserdem ist der Frosch eine Kinderkletterschule.
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Vielseitig einsetzbares Klemmgerät. Die Anfänge der Entwicklung reichen bis in die 50’er Jahre zurück (Jean Couzy, Rene Desmaison: visse-roc). Der Friend wurde dann in den 70’ern von Ray Jardine, einem amerikan. Kletterer entwickelt und trug ursprünglich den Namen “grabber”. Siehe auch Camalot, Alien, TCU.
Nur hierbei wird ohne Sicherung geklettert. Bekannteste Begehung wahrscheinlich Wolfgang Güllichs “seperate reality”, die mittlerweile auch von anderen free solo wiederholt wurde. Mir bekannteste schwerste Begehung in diesem Stil Alex Huber im “Kommunist”, 10+ an der Schleier Wasserfällen. Vor leichtfertigem Nachtun muß gewarnt werden.
Alternative zur Körpersicherung: das Sicherungsgerät befindet sich an einem fixen Punkt, Baum, Haken o.ä.
...ist natürlich eine lochartige Vertiefung in der Felsstruktur. Kommt in jeder Größe, aber zuhauf in Kalkfelsen vor. Ganz flache Löcher werden irgendwann zur Mulde und anschließend zur seichten Vertiefung. Wohl bekomm’s. Siehe auch Mono.
....wird man einen Griff, wenn man nicht im Seil hängen will: gut festhalten !
Im Gegensatz zum Alpinstil eine Begehungsmethode hoher und abgelegener Gipfel, die durch enormen Aufwand geprägt ist: Fixseile, meist mehrere Hochlager, Träger u.s.w. .
...nennt man solche, die über einen Verspreizen mittels Dübel und ohne Kleber zu ihren Haltekräften gelangen. Nur geeignet für hartes und dichtes Felsmaterial (Basalt, Granit, Porphyr).
siehe clippen
weiterführende Infos (ext. Links) sind so gekennzeichnet:
Der Erstbegeher ist der Erschließer einer neuen Kletterroute (Ausnahme: ein bereits erschlossenenes Projekt wird freigegeben). Dies ist zunächst einmal unabhängig vom Begehungsstil und der Erschliessungsmethode zu sehen. Die Erstbegehung vieler Routen im Grenzbereich des Kletterbaren geschieht häufig teils frei, teils technisch, so daß sich Bewertung und Stil erst durch nachfolgende Seilschaften bzw. Begeher entwickeln. Beispiel: Weg durch den Fisch an der Marmolada 1981 (siehe bei Jürgen Kremer auf kletterphoto.de). Die Erstbegeher kletterten wenige Passagen technisch und bewerteten die Gesamtroute anfangs mit 7+/A3. Heute gilt sie als solide 9- und hat seit diesem Jahr sogar eine Freesolo Begehung.
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