Die 10 goldenen Regeln:
1. Spassfaktor: Spass macht allein die eigene und selbst erreichte Leistung. Leistungen anderer sind wichtig, aber für die eigene Leistung nur insofern zu gebrauchen, wie sie einen voran bringen. Kannst Du Deine Leistung von 6 auf 6+ steigern, so ist das wesentlicher als bunte Videos von 10ern und 11ern.
2. Voraussetzungen: Man kann von anderen Lernen, sollte aber nicht versuchen diese nachzumachen. Sie haben andere Voraussetzungen. Finde Deine eigenen Voraussetzungen und gehe von diesem Punkt aus.
3. Klettern heisst lernen: Lerne neue Gebiete kennen mit ganz anderen Standards in Form von Schwierigkeit, Absicherung, Lage, Menschen. Achte die Menschen, die dort klettern und akzeptiere ihre Regeln, auch wenn Du meinst, Dich einschränken zu müssen.
4. Klettern heisst Verzicht: Verzichte auf Dinge, die Du nicht brauchst, daher sollte der Verzicht nicht schwer fallen. Verzichte auf All Inclusive, auf definierte Zeitabläufe und gebuchtes Erleben. Ziehe los und sehe zu was passiert.
5. Klettern heisst Vorsicht: Du möchtest nicht sterben, daher achte auf Dich. Ein Rückzug ist nicht das Ende des Lebens, nächstes Wochenende ist der Fels wahrscheinlich auch noch da. Prüfe vorher Deine Sicherung, jedes Mal, auch wenn es Routine ist.
6. Klettern heisst Freundschaft: Gehe nur mit Leuten, denen Du vertraust oder Du weisst, dass sie Dich niemals vergessen, auch wenn gerade andere Dinge ablenken. Lerne an der Schwingung des Seils zu spüren, ob der andere bei Dir ist, egal wieviel er unten gerade quatscht.
7. Klettern heisst Vertrauen: Nicht nur das Seil ist es, was Dich verbindet. Denke und handele auch in anderen Situationen so, wie Du es hier tun würdest.
8. Abschied von Schwierigkeiten: Es gibt keinen Schwierigkeitsgrad, nur Deinen Eigenen. Wenn der Schwierigkeitsgrad nicht dem entspricht, den Du erwartet hast, so erweitere Dein Können und beginne nochmals ganz von vorne.
9. Abschied vom Gewohnten: Mache das, was Andere nicht machen, auch wenn es in den Augen der Anderen nichts gilt. Wenn Du etwas machst, weil es Andere schon gemacht haben und nur deswegen, weil Andere finden, dass man es schon gemacht haben muss machst Du nichts anderes als die Anderen. Manchem reicht das.
10. Gänseblümchen: Pflücke sie, reihe sie zu einem Strauss und verschenke sie. Und denke höchstens daran, dass Du hier bist, weil Du kletterst, aber nicht als Ursache der Begrifflichkeit.
Quelle: forum climbing.de
Ich gehöre zu den alten Leuten, die Ende der 80er “Saukalt” geklettert sind. Wie es damals so üblich war, bin ich sie von unten angegangen und dann glücklicherweise on sight geklettert. Natürlich hatte zu dieser Zeit der Umgang mit psychischer Belastung einen höheren Stellenwert als heute. So verrückt, wie das heute erscheint, war es dann aber nicht. Die Leute, die damals geklettert sind, waren weit langsamer aufgebaut, als die Kletterer heute. Du hast halt eben auch mal ein Jahr lang \"nur\" 6er gesammelt und das war auch völlig o.k. Dann hatten wir auch gelernt, Passagen sicher wieder zurückzuklettern, so daß ein Sturz nur selten eine Option war: Du fühltest dich sicher und warst es auch. Insofern gab es auch nur wenige schwere Unfälle trotz aus heutiger Perspektive übelster Absicherung.
Beim heute so oft geforderten Nachsichern von Routen wird ja als Begründung zumeist die Gefährlichkeit angeführt. Dabei wird einfach übersehen, dass Sicherheit halt auch erklettert und nicht nur ersichert werden kann. Mir scheint es tatsächlich vor allem um den schnellen Konsum schöner Routen zu gehen. Dafür sollte man aber nicht den Charakter eines Gebiets zerstören.
Quelle: Routendatenbank von climbing.de
"Man mag vielleicht den Ideen
der neuen Generation skeptisch
gegenüberstehen, aber sie werden, entsprechend angepasst, irgendwann einen Teil der zukünftigen Norm darstellen und besiegeln, ob Klettern auch weiterhin eine Kunst bleibt oder nicht." Jim Bridwell
Hallo mein Name ist Herr H. Der andere ist Herr R. wir sind zum klettern hier. Schön ist`s hier. Bisschen viel Wald, der Fels ziemlich rauh. Ich hab mir ein Loch in meine nagelneue Kletterhose (von jack wolfskinn) gemacht. Kann ich wegschmeissen, ist direkt am Knie. in der Halle wär das nicht passiert, aber sonst ist das ganz schön hier! Wir sind auch was hochgekommen, ist aber nicht so wie in der Halle, uns ist nicht klar, wie wir wieder runterkommen sollen. Herr R. meint, das man die Ringe dafür benutzt. Ich bin mir nicht sicher. Ich bin noch zu sehr über den Verlust meiner neuen Kletterhose (jack w.) beschäftigt. Man kann sie ja noch an Bedürftige schicken. Das (jack w.)Emblem ist ja nicht beschädigt. Herr R. gehts nicht besonders. ich kann seinen geistigen Zustand zwecks Beschreibung der hübschen Bediense unten am B-hof wiederherstellen. Mit dieser neuen Motivation, klappt das mit dem Runterkommen doch ganz gut. Herr R. ist auch etwas geknickt. Sein nagelneuer abseil8er (metalic azur blau) ist vom abseilen völlig zerkratzt. War das mal ein tolles blau!! das wird ganz schön teuer. Ich denke wir sollten besser nach Hause fahren. Herr R. möchte nochmal, diesmal etwas schwerer. Er hat auch schon einen Weg ausgemacht. Der Seilführung nach zu urteilen (Makrame ähnliche Verknüpfungen) gibt es hier keine wirklich klaren Linien. Herr R. meint, er folge eben den Sicherungspunkten, um einen möglichst weiten Sturz zu vermeiden, wohl sei das auch die Routenführung, zu ersehen anhand der Ringabstände!! Herr R. wird schon wissen was er macht. In ca. 12 Meter Höhe stoppt Herr R. Das Makrame ist vollendet, ein perfektes Geknote. Unser 60 Meter Seil ist fast aufgebraucht. das Seil ist also auch hin, das kriegen wir nicht wieder auseinander. Ich geh jetzt besser mal Hilfe holen, Rettungswacht, oder einen Hubschrauber. aber sonst ist es ganz schön hier.
Quelle: Forum climbing.de (15.12.07)
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