Samstag Morgen an der Kletterhalle Ehrenfeld:
Sieben trotzig-optimistische Gestalten treffen sich zum geplanten Kletterwochenende in der Südpfalz: “Später kommt die Sonne raus.”, “Das wird schon.”, “Sind ja noch 300 km.”
Pünktlich geht’s los. Keine 10 km gefahren und die Regenrallye startet: Dank ausgezeichneter Navis erreichen wir problemlos unser gestecktes Ziel: den Landgasthof Luitpoldsturm bei Wilgartswiesen in der Südpfalz.
Die Überlegung, ob wir trotz des schlechten Wetters an die Felsen gehen, beantwortet der Wettergott selbst: er fängt an, wie aus Kübeln uns frisches Nass entgegenzuwerfen. Da wir ihn nicht weiter erzürnen wollen, verzichten wir und beschließen einen Besuch der Kletterhalle EXTREM in Ludwigshafen.
Hier läßt es sich aushalten: trocken, warm, extrem.
Schnell haben sich alle an die beinharten EXTREM-Bedingungen der Halle angepasst und klettern, was die Griffe hergeben.
Elegante Bewegungen (siehe links) wechseln sich ab mit kampfbetonten Einzelstellen.
Hier kam jeder auf seine Kosten.
(Vorsicht war nur angesagt bei der Stolperkante von der Theke zur Halle, gell Fritz).
Am späten Nachmittag läßt der Regen nach. Es trocknet sogar ab, so daß uns Jutta elegante Züge im Vorstieg einer schönen Route an der Aussenwand der Halle vorführen kann. Chapeau!
Zu später Stunde und nach vielen wunderbaren Eroberungen teils sehr schön geschraubter Routen machen wir uns dann auf zum “Bärenbrunnerhof”. Hier läßt’s sich aushalten: leckeres Essen (und Weizenbier), witzige Bedienung und gemütliches Schwadronieren über Gott und die Welt lassen uns den Regentag als Sonnentag ins Gedächtnis wandern.
Und siehe da, als wir uns auf den Weg ins Hotel machen, lächelt der Vollmond uns an und der schönste Sternenhimmel verspricht einen tollen Klettertag am Sonntag.
Sonntag Morgen gegen 8 Uhr:
Allerschönstes Kletterwetter !!!
Einzig die Temperatur hinkt da etwas hinterher: 3°. Das wird schon.
Ausgiebiges Frühstück. Unsere Gastgeber vom Hotel Luitpoldsturm haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Sie wissen wohl, was wir vorhaben und schließen mit diesem Frühstück jede Verantwortung für vorzeitigen Kräfteverfall aus.
Währenddessen studieren Micha und Fritz schon mal die möglichen Abenteuer.
Ziel der Unternehmungen heute:
Lauterschwaner Rappenfels
Der Lauterschwaner Rappenfels bietet eine Fülle an leichteren Routen in den Graden 4 und 5. Einzig die Feuchtigkeit der Felsoberfläche läßt uns die Sache vorsichtig angehen. Haken sind eher selten, befinden sich aber an den strategisch wichtigen Stellen. Und so starten wir mit dem Plattenweg, eine elegante und anspruchsvolle 4+ mit 2 Bohrhaken auf 25 m und einigen guten Keilmöglichkeiten.
Im Südriss 4, befindet sich gar kein Haken. Er läßt sich aber vorzüglich mit mobilen Sicherungsmitteln (Klemmkeilen, Friends und Schlingen) absichern. Einzig im nicht so absicherungsfreundlichen Einstiegsriss ist besondere Konzentration gefordert.
Ralf bei einer souveränen Begehung.
Ganz offensichtlich macht es Spass.
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Und auch der Fähigkeit und Aufmerksamkeit des Sichernden darf vertraut werden.
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Es sollte noch die “Profilneurose”, 4 und 3 Haken auf 25m folgen und von Sabine und Katja ganz offensichtlich als Projekt längere Zeit belagert werden.
Erfolgreich, versteht sich.
Zwischendurch versuchten sich Micha, Dirk und Fritz auch noch an “Game over”, 7, deren superglatter Einstieg sich bei dieser Feuchtigkeit jedoch nicht ergeben wollte. Recherchen ergaben, daß die Einstiegsplatte darüberhinaus ein Längenproblem beinhaltet. Wir sehen hier Dirk und Fritz beim vergeblichen Freikletterversuch:
Also das wars.
Am späten Nachmittag ging’s zurück nach Köln.
Fazit:
Klettern macht Spass.
Und:
Das nächste Wochenende ist schon in Planung.
Ausserdem:
Klettern in Spanien im Februar
Na dann:
Es war schön mit Euch !