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Name der Route |
Massiv / Fels |
Länge /Art der Kletterei |
Absicherung |
Via anarchia, 7+ (7-) |
Kenzenkopf |
170m, Wandkletterei |
Bohrhaken, Keile |
Eine anspruchsvolle Genußkletterei. Oben eine zur normalen Route hinzugekommene Variante über eine leicht abdrängende PLatte (7+) sonst immer zwischen 6+ und 7. Die Platte wird normal in einer SL rechts umklettert. Wunderschöne Kletterei. |
Voodoo chile, 8- |
Kenzenkopf |
50m, Wand |
sehr gut mit Bohrhaken |
Eine klasse Seillänge. Kletterstelle für Kletterstelle Hochgenuß. Die 2. SL (8) hat uns dann leider völlig seltsam den Schneid abgekauft. Warum ? Wir sollen wohl nochmal hin. |
Unser erster Kontakt mit den Ammergauern war nicht unbedingt dazu angetan, Freundschaft zu schließen. Wir wollten klettern. Während unserem schweißtreibenden Aufstieg vom Wankerfleck zum Sattel zwischen Westwand und Südwand, hatte sich doch unbemerkt (von uns jedenfalls) ein kräftiges Gewitter über den Geiselstein geschlichen, welches just, als wir uns mal umschauen wollten, mit fürchterlich übertriebenem Getöse über uns hereinbrach. Wir traten die Flucht an Richtung Kenzenhütte, sozusagen übers offene Feld. Puuuhhh. Die Haare haben ganz schön geknistert. Das war dann der Auftakt zu einer Woche Dauerregen und wir hatten eine Woche Zeit. Nix ging. In einer kurzen Regenpause haben wir uns ersatzweise die Füssener Wand vorgenommen, der wir die “Blutspur” genullt entreissen konnten.
Ammergauer ging dann 8 Wochen später. Volle Begeisterung für die dort von den heimischen Kletterern eingerichteten Sportkletterrouten. Toll. Toll. Toll.
Diese Route wird in meinem Gedächtnis bleiben als eine, nach der ich an einem sonnigen Tag bereits am frühen Nachmittag (nach der Begehung) keinen Drang mehr zu weiteren Klettermetern verspürte. Ich glaube, das lag an dem erzwungenen onsight dieser Begehung. Der Zustieg über das “Pfarrer-Geiger-Band” war dabei die erste gelungene Nervenprüfung. Die zweite Prüfung bestand in der bröseligen, schweren, aber immerhin einigermaßen gut abgesicherten 1.SL. Die anderen Prüfungen hießen, im 7’er Gelände 5 bis 9 m vom Haken wegzuklettern. Sowas nimmt mich doch mit. Alles war ganz wunderbar. Die Kletterei ist phantastisch. Ich glaube, ich bin nie vorher derart konzentriert vorgestiegen. |
Freizeit, 7 |
Geiselstein Ostwand |
180m, Wand |
Bohrhaken |
Etwas heikle Einstiegspassage, dann voller Genuß. Im oberen Teil nochmal eine interessante Plattenstelle. |
Ballisto, 6+ (1. SL) |
Geiselstein Südwand |
40m, Wand |
gut mit Bohrhaken |
Die Ammergauer sind der erste Gebirgsstock der nördlichen Kalkalpen im bayrischen Allgäu. Talort ist Halblech (von Füssen über Schwangau und Buching).Von hier gibt es einen Pendelbusverkehr durch das Kenzental zum Wankerfleck. Von hier auf einem Wanderweg unter die Geiselstein Nordwand oder durch das Gumpenkar unter die Ostwand. Zum Kenzenkopf geht man an der Kenzenhütte vorbei Richtung Geiselsteinsattel. Nach 30 Minuten erreicht man den Kenzenkopf.
Übernachtungsmöglichkeit en: Ferienwohnungen und Pensionen im Talort Halblech oder die Kenzenhütte.
Kletterführer:
“Ammergau Kletterführer” von Marcus Lutz und Robert Heiland, erschienen im Panico Alpinverlag